Arne Banane
Zum Inhalt springen
Startseite » Neu » Der rauchende Fisch in der Dusche

Der rauchende Fisch in der Dusche

  • von

Der rauchende Fisch in der Dusche

Der rauchende Fisch in der Dusche

Als ich letztes Weihnachten wieder geduscht hab, entdeckte ich etwas Seltsames. Die Kachel, an der die Shampoo-Halterung befestigt war, war lose.
Wie intuitiv, klappte ich sie zur Seite und sah dahinter einen Fisch der rauchte.
„Was soll das?“, fragte ich ihn.
„Unter Wasser geht die Fluppe aus“, erklärte er.
„Achso“, sagte ich und dachte sehnsüchtig daran zurück, wie ich vor zwei Jahren auch noch unter der Dusche versucht hatte zu rauchen. Zwangsweise hatte ich mir das Rauchen dann abgewöhnt.
„Ist da noch Platz für mich drinnen?“, fragte ich den Fisch.
Der Fisch zuckte mit den Schultern.
Ich stellte mich neben ihn in die Nische neben die Kachel.
„Hast du noch eine Kippe?“, fragte ich.
Der Fisch schüttelte den Kopf. „Sorry Mann, das ist die Letzte!“
„Oh“, sagte ich und schwieg. Ich stellte mich dichter neben Fisch und versuchte den Rauch passiv einzuatmen. Das klappte so halb.

„Wo ist hier der nächste Automat?“, fragte ich. Der Fisch deutete hinter sich. An der Rückwand der Nische war eine weitere Kachel, die man wegschieben konnte. Dahinter fand ich eine ganze Kachelwelt.

Ein riesiger Raum mit ganz vielen Absätzen von Hintertüren, die sich sich von links nach rechts von unten bis über die Decke stapelten.
Ganz viele Hintertüren von Duschen, die sich in diesem Raum trafen, um alle zu einem Zigarettenautomaten führten, der in der Mitte des Gesamtraumes von einem Spot hell beleuchtet wurde.

Als ich die vielen Fische neben mir sah, die aus ihren Kacheln traten, in ihren Geldbeuteln kramten und sich auf den Automaten zubewegten, begriff ich, dass ich mich beeilen musste. Wie jeder weiß, gibt es in Automaten nur eine begrenzte Anzahl an Kippen.

Ich war der erste am Automaten und es war sogar nur noch eine letzte Packung im Kasten. Hinter mir bildete sich eine Schlange.
Da fiel mir ein, dass ich keinen Geldbeutel bei mir hatte.
„Geht´s mal voran?“, rief ein Fisch hinter mir.
„Moment“, sagte ich. „Kann mir vielleicht jemand Geld leihen?“
„Dann haben wir ja selber kein Geld mehr für Kippen“, rief ein Fisch hinter mir.

Da zertrat ich alle anderen Fische und nahm den Geldbeutel des Erstbesten und steckte das Geld in den Automaten. Das Geldstück blieb stecken und der Automat ging kaputt.
Verdammt. Meine Sucht stand wieder auf der Kippe.

Strich

ArneFAQA-Z