Arne Banane
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Die Fabel vom vornehmen Iltis

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Die Fabel vom vornehmen Iltis

Die Fabel vom vornehmen Iltis

Ein Iltis schlich durch den Wald und war dabei ungeheuer vornehm.
Da kam ein Schwein vorbei und fragte ihn „Willst du mir bei meinem Frühjahrsputz helfen?“
Doch der Iltis verneinte „So etwas tue ich nicht. Dafür bin ich mir zu vornehm!“

Da kam ein Brummbär vorbei und fragte ihn „Willst du mir helfen mein Haus grün anzustreichen?“
Doch der Iltis verneinte „So etwas tue ich nicht. Dafür bin ich mir zu vornehm!“

Da kam der Esel mit seinem kaputten Fahrrad vorbei „Kannst du mir helfen? Meine Kette ist rausgesprungen und ich muss den ganzen Weg nach Hause schieben!“
Der Iltis sah auf die ölige Kette und sagte auch diesmal „So etwas tue ich nicht. Dafür bin ich mir zu vornehm!“

Die Tiere waren ziemlich sauer auf den Iltis. Und wahrscheinlich lag es weniger daran, dass er Ihnen nicht half, sondern, dass er sich für etwas besseres hielt und das die ganze Zeit zeigte.

Der Iltis trug nämlich einen purpurnen roten Umhang mit weißem Kragen und eine goldene Krone auf dem Kopf. Dazu ging er sehr, sehr langsam und sprach immer nur in einem singenden Flüsterton.
Und auch wenn er es nie aussprach war für alle klar: Er hielt sich für etwas besseres!

Die Tiere beschlossen ihm eine Lektion zu erteilen. Sie planten den scheußlichsten Tag, den der Iltis jemals gehabt haben würde.
„Ich könnte ihn zuquasseln“, rief der Papagei, denn der Iltis mochte es nicht, wenn jemand schnell sprach.
„Ich kann immer, wenn er etwas erwidert, ‚Nein‘ sagen“, sagte der Esel, denn der Iltis mochte keine Widerworte.
„Ich kann in eine Matschpfütze springen, wenn er vorbeiläuft!“, rief das Schwein, denn der Iltis hasste Dreck.
„Und ich kann ihm Honig anbieten“, rief der Bär „und wenn er dann zugreifen will ‚Doch nicht‘ sagen!“, denn jeder wusste, dass der Iltis Honig mochte.

Da stand der Iltis am nächsten morgen auf, betrachtete sein Spiegelbild und sagte: „Ich bin etwas Besseres.“
„Nein“, sagte der Esel der im Dunkeln lauerte.
„Dann muss ich träumen“, sagte sich der Iltis „Und es muss ein ganz gewaltiger Albtraum sein!“
Und der Iltis legte sich wieder hin, mit dem Plan später auf natürliche Weise aus seinem Traum zu erwachen.

Alle waren etwas verdutzt, wie schnell der schlimmste Tag für den Iltis vorbeiging.
„Aber ich hab ihn noch gar nicht zugequasselt!“, rief der Papagei.
„Ich wollte in den Matsch springen!“, rief das Schwein.

Nur der Bär blickte beschämt zu Boden. Er hatte den ganzen Honig aufgegessen. Im übrigen bin ich der Meinung, dass Wikipedia einen schönen Artikel über Iltisse geschrieben hat!

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